FAQs
Beim Thema Hypnose kommen oft ähnliche Fragen auf.
Hier sind die Antworten auf die häufigsten Fragen, um dir einen ersten Einblick zu geben.
Wenn du weitere Fragen hast, besprechen wir diese gerne im persönlichen Gespräch.
Was ist Hypnose?
Hypnose ist ein bewusstseinsverändernder Zustand, der durch gezielte Fokussierung, Konzentration und Entspannung induziert wird. In diesem Zustand, der als hypnotische Trance bezeichnet wird, erhöht sich die Empfänglichkeit für Suggestionen, und das Unterbewusstsein wird zugänglicher. Es ist wichtig zu beachten, dass Hypnose nicht mit Bewusstlosigkeit oder Schlaf verwechselt werden sollte. In der Hypnose bleibt die Person wachsam und hat volle Kontrolle über ihre Handlungen.
Der Prozess der Hypnose kann durch einen Hypnotiseur oder durch Selbsthypnose erfolgen. Ein Hypnotiseur führt normalerweise durch verbale Anleitungen und Entspannungstechniken, während bei der Selbsthypnose eine Person sich selbst in einen hypnotischen Zustand versetzt.
Während der hypnotischen Trance können verschiedene Veränderungen auftreten, darunter:
Erhöhte Suggestibilität: Die Person wird empfänglicher für Suggestionen und kann leichter positive Veränderungen akzeptieren.
Vertiefte Entspannung: Hypnose geht oft mit einem tieferen Entspannungszustand einher, der sich positiv auf das körperliche und geistige Wohlbefinden auswirken kann.
Veränderte Wahrnehmung: Die Wahrnehmung von Zeit, Raum und Realität kann sich während der Hypnose verändern.
Hypnose wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt, darunter z.B.: Raucherentwöhnung, Gewichtsreduktion und Leistungssteigerung.
Es ist wichtig zu betonen, dass Hypnose auf Zusammenarbeit und Zustimmung basiert. Eine Person kann nicht gegen ihren Willen hypnotisiert werden, und sie behält während des gesamten Prozesses die Kontrolle über ihre Handlungen. Es ist ein Werkzeug, das von Fachleuten verantwortungsbewusst eingesetzt wird, um positive Veränderungen zu fördern.
Warum Hypnose?
Nach einer Schätzung der Gehirnforschung verfügt unser Gehirn quasi über eine „Rechenleistung“ von 3 Terrabyte pro Sekunde. Bewusst verarbeitet werden davon aber nur ca. 170 bit pro Sekunde, was einem Verhältnis von 170 zu 24.000 Milliarden entspricht! D.h. zu 99% reagieren wir aus dem Unterbewussten heraus. Und auch wenn wir meinen, dass wir Entscheidungen bewusst treffen, entscheidet das Unterbewusstsein bei der Bereitstellung der „Entscheidungsvorlage“ für das Bewusstsein, was dort abgebildet wird. Die Bedeutung des Unterbewusstseins auf die Art wie wir leben ist also immens.
Wenn wir uns bewusst für Handlungen entscheiden, basieren diese Entscheidungen oft auf Muster, Erfahrungen und Überzeugungen, die im Unterbewusstsein verankert sind. Hypnose nutzt dieses Verständnis, um direkt auf das Unterbewusstsein zuzugreifen und positive Veränderungen zu fördern. Durch die Beeinflussung tief verwurzelter Denkmuster können Menschen in der Hypnose ihre Lebensqualität verbessern, unerwünschte Gewohnheiten überwinden und ihre Perspektive auf verschiedene Lebensaspekte verändern.
Die immense Rechenleistung des Gehirns, besonders im Unterbewusstsein, zeigt, wie komplex und leistungsfähig unser Denkorgan ist. Dieses Verständnis wird in verschiedenen Bereichen genutzt, um positive Veränderungen auf einer tieferen Ebene zu ermöglichen.
Was ist "hypnotische Trance"?
Die hypnotische Trance ist ein Zustand veränderter Bewusstseinszustände, der durch eine erhöhte Konzentration, Fokussierung und innere Aufmerksamkeit gekennzeichnet ist. In diesem Zustand ist die Person besonders empfänglich für Suggestionen und kann in tiefere Schichten des Unterbewusstseins eindringen. Es ist wichtig zu betonen, dass eine Person während der hypnotischen Trance nicht bewusstlos ist und volle Kontrolle über ihre Handlungen behält. Sie ist jedoch tiefer entspannt und offener für positive Beeinflussungen.
Der Übergang in die hypnotische Trance erfolgt oft durch spezifische Techniken, die darauf abzielen, das Bewusstsein zu verändern. Dazu gehören:
Entspannung: Der Hypnotiseur oder die Person, die sich selbst hypnotisiert, leitet die Entspannung des Körpers ein. Dies kann durch gezielte Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder andere Entspannungstechniken erfolgen.
Fokussierung: Durch gezielte Anweisungen oder Visualisierungen wird die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Punkt gelenkt. Dies kann dazu beitragen, den Geist zu beruhigen und die Konzentration zu intensivieren.
Suggestionen: Der Hypnotiseur kann während der Trance positive Suggestionen geben, um bestimmte Verhaltensweisen, Denkmuster oder Gewohnheiten zu beeinflussen. Das Unterbewusstsein wird in diesem Zustand als besonders empfänglich für diese Suggestionen angesehen.
Während der hypnotischen Trance können verschiedene Erfahrungen auftreten, von tiefer Entspannung und innerer Ruhe bis hin zu veränderten Wahrnehmungen von Zeit und Raum. Die individuelle Erfahrung kann von Person zu Person variieren.
Welche Trancen gibt es?
Man unterscheidet dabei in Wachtrancen, Entspannungstrancen, therapeutische Trancen, interaktive Trancen und Somnambulismus.
Somnambulismus ist ein schlafwandlerischer Zustand, in den nur ein geringer Anteil der Menschen (schätzungsweise 10-15%) versetzt werden kann und der typisch ist für die klassische Show-Hypnose, die manch Hypnose-Interessierte zurück schrecken läßt.
Für echte Veränderungsarbeit ist dieser Zustand eher nicht geeignet, da aufgrund der Tiefe der Trance Teile des Gehirns, die für Veränderungsarbeit benötigt werden, quasi ausgeschaltet werden. Daher sind Suggestitionen, die in dieser Trance-Tiefe durchgeführt werden, nur flüchtig und nicht nachhaltig. In der klassischen Hypnose-Arbeit werden daher für die Veränderungsarbeit weniger tiefe Trance-Zustände wie die therapeutische Trance, die interaktive Trance oder die Entspannungs-Trance.
Ist Hypnose gefährlich?
Hypnose selbst ist im Allgemeinen nicht gefährlich. Wenn sie von qualifizierten Fachleuten angewendet wird, ist Hypnose sicher und wird in verschiedenen Bereichen erfolgreich eingesetzt.
Es gibt jedoch einige wichtige Punkte zu beachten:
Zustimmung und Freiwilligkeit: Hypnose sollte immer auf Zustimmung basieren. Eine Person kann nicht gegen ihren Willen hypnotisiert werden. Der Erfolg der Hypnose hängt oft davon ab, ob die Person offen für die Erfahrung ist.
Qualifikation des Hypnotiseurs: Ein qualifizierter Hypnotiseur oder Hypnotherapeut mit angemessener Ausbildung und Erfahrung minimiert mögliche Risiken.
Es ist auch wichtig zu betonen, dass Hypnose nicht dazu verwendet werden kann, jemanden zu kontrollieren oder gegen seinen Willen handeln zu lassen. Die gängige Vorstellung von "Hypnosekontrolle" durch den Hypnotiseur, wie sie oft in Unterhaltungsshows dargestellt wird, entspricht nicht der Realität.
Kann jeder hypnotisiert werden?
Grundsätzlich kann jeder in einem gewissen Maße hypnotisiert werden, aber die Fähigkeit, in einen hypnotischen Zustand zu gelangen, variiert von Person zu Person. Einige Menschen sind von Natur aus suggestibler oder erleben leichter einen tranceähnlichen Zustand, während andere möglicherweise mehr Zeit und Übung benötigen.
Es gibt einige Faktoren, die die Hypnosebereitschaft beeinflussen können:
Offenheit und Zustimmung: Eine Person muss offen für die Erfahrung der Hypnose sein und bereit sein, sich darauf einzulassen. Ohne Zustimmung oder wenn jemand skeptisch oder widerstrebend ist, kann es schwieriger sein, einen hypnotischen Zustand zu erreichen.
Vorstellungskraft und Konzentration: Menschen mit einer lebhaften Vorstellungskraft und der Fähigkeit, ihre Aufmerksamkeit zu konzentrieren, können oft leichter in einen hypnotischen Zustand versetzt werden.
Vertrauen zum Hypnotiseur: Das Vertrauensverhältnis zwischen der Person und dem Hypnotiseur spielt eine wichtige Rolle. Ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens fördert die Hypnosebereitschaft.
Individuelle Unterschiede: Jeder Mensch ist einzigartig, und daher reagiert jeder unterschiedlich auf hypnotische Techniken. Einige Menschen erleben tiefe Trancezustände, während andere möglicherweise nur leichte hypnotische Effekte verspüren.
Es ist wichtig zu beachten, dass Hypnose nicht gegen den Willen einer Person durchgeführt werden kann. Wenn jemand nicht hypnotisiert werden möchte oder sich gegen die Erfahrung sperrt, wird die Hypnose nicht erfolgreich sein.
Verliere ich während der Hypnose meine Kontrolle?
Nein! Während einer Hypnosesitzung behältst du grundsätzlich die Kontrolle über dich selbst. Hypnose ist kein Zustand des Bewusstseinsverlusts oder der Fremdsteuerung. Vielmehr handelt es sich um einen entspannten Zustand, in dem die Aufmerksamkeit fokussiert wird und das Unterbewusstsein für positive Veränderungen zugänglicher ist.
Du bleibst in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen, ethische Grenzen zu respektieren und nur das zuzulassen, was für dich akzeptabel ist. Der Hypnotiseur gibt lediglich Anleitungen, um Entspannung und Konzentration zu fördern, während du weiterhin ein Bewusstsein für deine Umgebung behältst.
Es ist wichtig zu betonen, dass Hypnose eine kooperative Aktivität ist, und du wirst nur das zulassen, was du zulassen möchtest. Wenn du dich nicht wohl fühlst oder etwas ablehnst, kannst du die Hypnose jederzeit unterbrechen. Es ist ratsam, mit einem qualifizierten und vertrauenswürdigen Hypnotiseur zu arbeiten, um sicherzustellen, dass die Sitzung in einem respektvollen und professionellen Rahmen stattfindet.
Kann ich in der Hypnose "stecken" bleiben?
Nein!, du kannst nicht in der Hypnose "stecken bleiben". Hypnose ist ein natürlicher Zustand, den du selbst betrittst und auch wieder verlassen kannst. Es handelt sich nicht um eine gefährliche oder unumkehrbare Situation. Selbst wenn der Hypnotiseur die Sitzung beendet oder die Anleitung nicht mehr fortsetzt, kehrst du in den normalen Wachzustand zurück.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Hypnose kein Zustand von Bewusstseinsverlust oder Kontrollverlust ist. Du behältst die Kontrolle über dich selbst und wirst nur das akzeptieren, was für dich ethisch und moralisch akzeptabel ist. Hypnose ist eine kooperative Zusammenarbeit zwischen dir und dem Hypnotiseur, und du kannst die Sitzung jederzeit beenden, wenn du es möchtest.
Es ist aber anzuraten nach der Hypnose ein bißchen Pausenzeit einzuplanen und nicht sofort z.B. am Straßenverkehr wieder teilzunehmen.
Welche Kontraindikationen gibt es?
Hypnose ist ein sehr sanftes und gut verträgliches Verfahren. Dennoch existieren Konstellationen, bei denen Hypnose nicht bzw. nur von Hypnotiseuren mit Heilerlaubnis, entsprechend medizinischen Fachkenntnissen und mit speziell auf das jeweilige Thema ausgelegte Hypnoseverfahren angewendet werden darf.
Bei folgenden Kontraindikationen ist eine Hypnoseanwendung von mir daher nicht möglich:
- Psychosen (Schizophrenie, bipolare Störungen, endogene Depression, Borderline etc.)
- Kürzlicher Herzinfarkt oder Schlaganfall
- Thrombose
- Geistige Behinderung
- Schwere Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie z.B. ALS, Parkinson, Multiple Sklerose)
- Depression
- Einnahme von Psychopharmaka
- Substanzabhängigkeit (Alkohol, Drogen, Medikamente, Ausnahme: Rauchen)
- Schwere Herz-/Kreislauferkrankungen
- Epilepsie
- Persönlichkeitsstörungen
- Schwangerschaft
- Kinder / Jugendliche
Vor der Behandlung erhältst Du einen Bogen mit einer Auflistung der Kontraindikationen, deren Nicht-Vorliegen durch Unterschrift vor der ersten Sitzung zu bestätigen ist. Ohne diese Bestätigung ist keine Hypnose-Behandlung möglich.
Die Wirkung der Hypnose kann in den folgenden Fällen eingeschränkt sein:
- Migräne
- ADS/AHDS
- Starke Erschöpfung / Müdigkeit
- Niedriger Blutdruck
- Hormonelle Störungen
- Chemotherapie
Hier ist vorab gemeinsam zu besprechen, ob eine Hypnose-Anwendung sinnvoll durchgeführt werden kann.
Rechtlicher Hinweis
Für eine gemeinsame Zusammenarbeit darf Dein Anliegen nicht als fachärztlich behandlungsbedürftig gelten und/oder bereits als Krankheit diagnostiziert sein. Meine Leistungen sind nicht medizinisch und dienen weder zur Diagnose, Linderung noch zur Heilung von Erkrankungen.
Die Hypnose dient in diesem Kontext als unterstützende Maßnahme zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens und dient lediglich zur persönlichen Unterstützung und einem besseren Umgang mit anderen nichtmedizinischen Anliegen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden und medizinischen Anliegen wird dringend empfohlen, einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister oder Arzt zu konsultieren.